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Uwe Wiests Vita

Vita in Textform: überwiegend am Beruf orientiert.

Hier geht es zur Vita als Präsentation mit persönlichen Bildern

Kindheit, Schule, Studium
Schulpsychologe in Bremen
Die lebendige Bremer Schulbehörde
Weiterqualifizierung, Lehrerfortbildung, schulpraktische Forschung, Veröffentlichungen
Kolleginnen und Kollegen mit besonderen gemeinsamen Schwerpunkten
Und heute: Brauchen Sie eine fachlich fundierte psychologische Beratung?

Portraits

Kindheit, Schule, Studium

Am 28. April 1942 wurde ich in Bad Oldesloe geboren.

Eingeschult wurde ich 1948 in die Neue Stadtschule.
1961 Abitur am Theodor-Momm­sen-Gymnasium.

Ich erinnere mich gern an meine Lehrerinnen und Lehrer: menschlich, fördernd, fachlich kompetent.
Mein empirisch-psychologisches Talent zeigte sich schon früh, so führte ich in der 6. Klasse eine Strichliste, wie oft die Englisch-Lehrerin "Ruhe jetzt", "Stop talking" und "halt den Mund jetzt" schimpfte. Durchschnitt 65, Spitze 112 in einer Stunde. Leider war ich noch zu jung für einen Beratungsansatz.
Ansonsten: viel Prüfungsangst. Hallenturnen war mir ein Greuel. Ansonsten fühlte ich mich im Gymnasium sehr wohl.
Trotz meiner hohen Intelligenz (IQ 133 nach Amthauer) hattei ich immer schwankende Leistungen, weil ich sehr interessengeleitet lernte.

1961 bis 1968 Studium in Hamburg
Als Oberstufenschüler habe ich mir exemplarisch Vorlesungen von Peter R. Hofstätter angehört. Das war mit ausschlaggebend für meine Studienwahl: die inhaltliche Vielfalt des Fachs.

Meine Hochschul­lehrerinnen und -lehrer, unter anderem: Curt Bondy, Peter R. Hofstätter, Gustav Lienert, Rudolph Cohen, Werner Tack, Dirk Wendt,  Margit von  Kerekjarto, Annemarie und Reinhard Tausch, Wolf-Dietrich Grodzicki. Regelmäßig habe ich die Vorlesungen von Carl-Friedrich von Weizsäcker  zum Thema Kosmogonie besucht.
Mein Doktorvater Reinhard Tausch hat einen großen Einfluss auf die Ausübung meines Berufs als Schulpsychologe gehabt und mir ein breites Spektrum an Fertigkeiten und Wissen mitgegeben, insbesondere die personenzentrierte Gesprächsführung nach Rogers. Er wurde am 6.11. 2011 neunzig Jahre und verstarb am 8.8.2013.

1967 erwarb ich das Diplom in Psychologie, blieb ein knappes Jahr im Psychologischen Institut Hamburg tätig und ging 1968 als Schulpsychologe nach Bremen, frisch verheiratet mit Brigitte Wiest, geborene Pfalzgraf. getraut - im schönen Standesamt von Mölln in Lauenburg/Holstein; 2018 goldene Hochzeit. Ein Sohn, eine Schwiegertochter, eine Enkeltochter.
1971 wurde ich „Dr. phil.“ Mein Dissertationsthema: Lesenlernen im Vorschulalter. Promotionsnebenfächer: Psychiatrie, Pädagogik
.
Mein Prüfungsthema in Pädagogik war die Schullaufbahn, Begabungsreserven, Chancenungleichheit in Deutschland.

Schulpsychologe in Bremen

Ich war begeisterter Diagnostiker, Familientherapeut, Baumzeichnungs-Deuter, Supervisor für Lehrerkollegien und Schulleitungen, ich habe in einem Team Beratungslehrkräfte fortgebildet und Tests entwickelt.
Von Anfang an war ein Schwerpunkt meiner Arbeit die Lese- und Rechtschreibdiagnostik und die Sprachdiagnostik zur angemessenen Fähigkeits-Beurteilung von Kindern, die die deutsche Sprache (noch) nicht angemessen beherrschten. Zusammen mit Norbert Boyer habe ich mich in der Einrichtung und Gestaltung von Lese- und Schreibförderung engagiert.
Zwei Bücher und mehrere Artikel habe ich veröffentlicht. Ich habe immer gern geschrie­ben. Deshalb unterhalte ich auch diese Webseite. Das macht einfach Spaß. Ein Bonmot war die Redaktionsgemeinschaft eines Jugendlexikons, das im Schwarz­wald verkauft wurde. Sie bestand aus Bremer Schulräten, Fachleitern, und ich gehörte auch dazu. Vor-Google-Zeiten.

Die lebendige Bremer Schulbehörde

Von 1968 bis 1971 hatte ich als Referent für Schulpsychologie meinen Platz in der Behörde «Der Senator für das Bildungswesen“ am Rembertiring, danach mit meinen Kolleginnen und Kollegen eigene Außenstellen, von 1981 bis 2006 in der Straßburger Straße 12, die Villa mit ihrem wohnlichen Zuschnitt hatte für die Belange von Beratung und Supervision die richtige Atmosphäre. Weitere Standorte gab es in der Bremer Neustadt (ehemalige Grundschule an der Langemarckstraße) und in Bremen-Grohn in einem Ein-Familien-Häuschen,
Das Kollegium aus Referenten und Schulräten beim „Senator“ bestand aus inter­essanten Individualisten. Besonders erwähnen möchte ich den hochkarätigen, wissenschaftlich geprägten und integrativen Lernplaner aller Lernplaner, Dr. Caspar Kuhlmann. Er gestaltete die Lehrpläne für die neue Orientierungsstufe, die ja den Grundstein für die flächendeckende Gesamt­schule bilden sollte. Als Schul­psychologen waren wir in seine Lehrplan­ausschüsse eingebunden und gestalteten einige der berühmten «Kuhlmann-Leisten» mit. Das waren kurzgefasste Lehrpläne: links die didaktisch-methodischen Überlegungen, rechts die Vorschläge für die Praxis.
Beeindruckend war die Referentin für den Sonderschulbereich Eva Seligmann, eine sanfte und starke Frau mit heftigem Schicksal. Unter ihrer Amtszeit entwickelte sich das Bremer Sonderschulwesen zu einem leistungs­fähigen und individuell anpassungsfähigen System, in dem auch qualifizierte psychodiagnostische Arbeit ihren Platz hatte.
Als Bildungssenator habe ich Moritz Thape am meisten geschätzt. Er war den damaligen K-Gruppen ein Graus und ansonsten ein aufgeschlossener Pragmatiker mit viel Wertschätzung für seine senatorischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Er hat allen zum Geburtstag gratuliert, ich bin mit ihm eine Zeitlang täglich um halb acht Fahrstuhl gefahren.

Weiterqualifizierung, Lehrerfortbildung, schulpraktische Forschung, Veröffentlichungen

Hauptgebäude Straßburger Straße 32
In den neunziger Jahren war ich maßgeblich an zwei Projekten zur kollegialen Supervision beteiligt. Psychologen und vorgebildete Pädagogen arbeiteten mit Gruppen aus einzelnen Lehrerkollegien und ließen sich wissenschaftlich von Psychologen der Universität Bremen begleiten.
Die von Egon Oberschulrat Egon Pühn geleitete 1K-Gruppe, die im Auftrag von Senator Franke die Kontakte Behörde-Schule förderlicher gestalten sollte, ließ sich von mir supervidieren.
Das anschließende Projekt war die Fortbildung von Pädagogen zu Beratungslehrern durch ein Psychologen- und Fachleiter-Team. Der Schwerpunkt lag auf der personen­zentrierten Gesprächsführung. Die Fortbildungsmaßnahmen schlossen mit einer Überprüfung der konkreten Beratungsleistung ab. Hier konnte ich mein Wissen und meine Erfahrungen weitergeben, an handverlesene beratungs-begabte aufgeschlos­sene Lehrkräfte. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen an einer regel­mäßigen Supervision teil. Kein Wunder, dass einige von ihnen Schulleiter­innen und -leiter geworden sind.
Meinen Forschungsdrang und mein Bedürfnis nach Weitergabe psychologischer Inhalte an Lehrer stillte ich in der Schulbegleitforschung Bremen. Damalige Leitung: Dr. Ingrid Kemnade. Ich war Berater der Projekte 49, 59 (Sprachstandstests), 101 (soziale Kompetenz) und 112 (Beratung in der gymnasialen Oberstufe, Seite 37f.).
Ich habe andere fortgebildet  - und mich selber immer wieder qualifiziert:
Bevor die Digitalisierung in der Behörde Einzug nahm, hatten die Schulpsychologen das Glück, kompetente Referenten für Workshops einladen zu dürfen. So lernten wir den Paradigmenwechsel zu systemischen Beratungsmethoden, so dass wir uns fit machen konnten für moderne Familienberatung, Beratung von Lehrergruppen und Supervision. (Danach ging alles Geld für PC-Kurse drauf, womit ich wenig anfangen konnte. Ich habe mich selber qualifiziert, wie man sieht, recht erfolgreich).
Eine weitere Quelle der persönlichen Qualifizierung waren die Kongresse der Sektion Schulpsychologie im Berufsverband deutscher Psychologen und die Tagungen der Gesellschaft für Verhaltenstherapie dgvt.
Hier meine persönliche Sammlung verschiedener Zertifikate und Danksagungen. Hier meine wesentlichen Veröffentlichungen.
Zeitlich parallel zu der Beratungslehrer-Fortbildung war ich übrigens jahrelang als Ausbilder für Verhaltenstherapeuten tätig, gemeinsam mit dem Schulpsychologen Peter Hegeler. Das passte für mich inhaltlich perfekt zusam­men.
In meinem letzten Dienstjahr 2006/2007 habe ich ausschließlich Daten für meine Grundschultests: Lesen, Schreiben, Rechnen erhoben.

Kolleginnen und Kollegen  mit besonderen gemeinsamen Schwerpunkten

Norbert Boyer und Peter Hegeler, Schulpsychologischer Dienst; Brunhilde Christoph (†) und Gregor Bitter, Suchtprävention und Nevin Lutz, Deutsch als Zweitsprache.
Bärbel Stiller
(†), Sonderpädagogin an der Schule am Pulverberg.

Schulpsychologie und politischer Wandel

Im ersten Abschnitt meiner beruflichen Laufbahn als Schulpsychologe konnte ich durchaus Bildungspolitik mit gestalten. Seit den Neunzigern wurde die Behörde immer mehr ein Tummelplatz von SPD-Ehrgeizlingen, die Karriere machen wollten und es auch taten, und die sorgfältig darauf achteten dass ihnen niemand ins Gehege kam. Psychologen wurden nicht mehr einbezogen und um Rat gefragt, Stellungnahmen nicht zur Kenntnis genommen. Zum Teil wurden wirklich schwache Leute aufgrund ihrer Beziehungen in obere Positionen gehievt.
Was "Karriere vor Inhalt" in Bremen bewirkt hat, kann man ja täglich in der Zeitung lesen.

Nach meiner Pensionierung

2007 2008 hatte ich einen Lehrauftrag an der Bremer Universität. Mir wurde ein Raum zugewiesen, der für Studierende nur schwer erreichbar war, so dass sich nur wenige Teilnehmerinnen und Teilnehmer dorthin verirrten. Außerdem arbeitete ich eine Zeitlang in der privaten Beratungsstelle mit dem Schwerpunkt Berufsfindung und hatte auch einige Psychotherapie-Klienten. Auch jetzt noch lönnen Sie eine psychologisch fundierte Beratung bei mir bekommen - siehe unten.

Schon im schulpsychologischen Dienst begann in anlässlich der Intiativen des Senators für Bildung mit meiner psychologischen Webseite. Dort habe ich meine Arbeiten auf dem Gebiet der psychologischen Beratung, Supervision und Fortbildung dargestellt und aktualisiere sie bis heute.

www.uwewiest.de Pädagogische und klinische Psychologie. Seit 2000.

Seit 1993 singe ich als Chor-Tenor.

Am Singen im Chor interessiert mich auch der kulturelle Hintergrund, der in der klassischen Musik und der pop-Musik zum Ausdruck kommt. Zum Beispiel das Männerbild. Interessant auch die gruppendynamischen Vorgänge in Chören. Es ist wie in einer Schulklasse. Es finden sich alle Typen und Verhaltensweisen. Ich beobachte und mische mit, ich bleibe eben Psychologe.

Unter anderem:

Seit 2012. Gesangverein TeuTONia Delmenhorst.

Seit 2022: Männergesangverein Stickgras in Delmenhorst.

Die Webseiten beider Chöre werden von mir gestaltet und verwaltet.

Beratungsangebot

Psychologische Beratung Dr. Uwe Wiest
Ich  habe eine fast vierzigjährige psychotherapeutische Berufserfahrung (Schulpsychologie) und eine entsprechende Heilkunde-Erlaubnis. Selbstzahler vereinbaren ohne große Formalien und Wartezeiten mit mir ein Gespräch oder auch mehrere.
Am besten, Sie schicken mir eine E-Mail. Ich freue mich drauf.


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